Am 21. Juli 2023 wurde Sven Schoeller in das Amt als Oberbürgermeister von Kassel eingeführt.
Dem lag der Koalitionsvertrag zwischen Bündnis 90/Die Grünen, CDU und FDP zu Grunde.
In diesem Koalitionsvertrag heißt es wörtlich:
„Kassel ist für uns nicht nur documenta-, Welterbe-, Grimm- und Kulturstadt, sondern auch
eine Wirtschafts-, Universitäts-, Messe-, Sport- und Tourismusstadt. Wir wollen eine noch
effektivere Vermarktung des touristischen Angebots in Nordhessen durch engere
Zusammenarbeit mit umliegenden Regionen.
Dabei setzen wir uns verstärkt für
Wassertourismus an Fulda und Weser ein und intensivieren den Kurbad-Tourismus in Bad
Wilhelmshöhe.“
1 1/2 Jahre später straft sich die Kasseler Regierung selbst Lügen. Sie will für ortsfremde Gäste einer Übernachtungssteuer einführen, die die Vermarktung des touristischen Standorts Kassel nicht effektiver macht, sondern es den ohnehin schon gebeutelten Beherbergungsbetrieben noch schwerer macht, die gestrigen die Stadt zu ziehen. Auch ist von einer Intensivierung des Kurbad-Tourismus in Bad Wilhelmshöhe bislang nicht zu sehen. Im Gegenteil. Die Übernachtungssteuer soll auch dort eingeführt werden, was dem Standort Bad Wilhelmshöhe nur schaden kann. Mit einem etwaigen Beschluss zur Einführung der Übernachtungssteuer in der Stadt Kassel verstoßen die Regierungsbildung den Parteien somit gegen den Koalitionsvertrag. Offenbar ist der Vertrag das Papier nicht wert, auf dem er geschlossen wurde.